Hanamaki liegt etwa sechs Stunden Fahrt von Tokio entfernt, in Nordosten der Insel Honshu. Die Stadt hat 90.000 Einwohner.
Etwa ein Drittel der Bevölkerung wohnt in Dörfern oder kleinen Häusergruppen, die zwischen Reisfeldern oder in den Tälern der umliegenden Berge liegen.
Die Gemeinde in Hanamaki wurde 2014 von Wolfgang und Dorothea Langhans gegründet. Peter und Renate Yonge setzten die Arbeit fort. Ein Teamkollege aus Singapur gibt in diesen Video Einblick in den Gemeindeaufbau.
Man sagt, in Japan gebe es 1% Christen. In Hanamaki sollten wir dann 900 Christen erwarten… Wir würden gerne wissen, wo diese denn stecken! Nach unserer Schätzung gibt es hier nur 100 bis 150 Christen.
Im Zentrum der Stadt leben wohl 50.000 Menschen. Trotzdem hören wir oft, Hanamaki sei ein Dorf. Das stimmt, denn immer wieder begegnen wir Menschen, die jemanden kennen, der schon einmal in unserer Gemeinde war. Das kann positiv sein. Aber es gibt auch die andere Seite. Es ist nicht leicht, in die Gemeinde zu gehen, wenn Nachbarn und Kollegen davon hören könnten.
Eine weitere Herausforderung sind die tiefen Wurzeln von Shintoismus und Buddhismus auf dem Land. Nirgends in Japan werden bei einem Shintofest so viele Mikoshi (tragbare Schreine) beim Umzug mitgeführt wie in Hanamaki.
In unserer Arbeit sind wir auf die Neugierde der Leute angewiesen. Viele waren nie im Ausland und sind an diesen Fremden interessiert… Unsere Hoffnung ist, dass sie irgendwann auch zuhören möchten, was die Fremden zu sagen haben.
Peter + Renate Yonge
Peter und Renate Yonge lebten bis Sommer 2021 in Hanamaki im Nordosten Japans. Peter ist Engländer, Renate stammt aus Deutschland.