Durch Corona ist Thailand nicht mehr so, wie wir es bisher kannten. Wir arbeiten seit 2002 mit OMF in Thailand und haben Putsche, Überschwemmungen und auch den Tsunami miterlebt. Doch die Corona-Krise übertrifft alles Bisherige.
Die thailändischen Maßnahmen zur Eingrenzung des Virus unterscheiden sich von denen in Deutschland wahrscheinlich nicht allzu sehr. Seit Mitte März 2020 heißt es auch bei uns „Bleibt zu Hause“. Für die Nachtstunden gilt bis 4 Uhr morgens eine Ausgangssperre. Provinzgrenzen können nur passiert werden, wenn ein guter Grund vorliegt. Landesgrenzen bleiben geschlossen, der Flugverkehr ist erlahmt.
Supermärkte dürfen öffnen, aber andere Geschäfte und große Einkaufszentren müssen geschlossen bleiben. Restaurants und die beliebten kleinen Essensstände entlang der Straßen Thailands dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen verkaufen.
Viele touristische Ausflugsziele und Nationalparks, Kinos und ebenso Schulen mussten schließen. Mitte Mai gab es erste Lockerungen. Doch Maßnahmen wie Mundschutz, Handhygiene und Abstandsregeln bestimmen weiter das neue Alltagsbild.
Corona-Auswirkungen auf Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft in Thailand

Thailändische Christen packen Hilfspakete als Coronahilfe.
Die Wirtschaft Thailands ist durch die Corona-Krise stark betroffen. Der Tourismus, der rund ein Fünftel der Wirtschaftsleistung ausmacht, ist nahezu völlig eingebrochen. Die Auswirkungen sind massiv.
Viele Thailänder haben ihre Einnahmequelle verloren. Mit Hilfspaketen versucht die Regierung gegenzusteuern, z.B. erließ sie teilweise die Bezahlung von Stromrechnungen und unterstützt die Ärmsten durch monatliche finanzielle Zuwendungen.
Die Landwirtschaft leidet schon mehrere Jahre durch Trockenzeiten. Die Probleme der Landwirtschaft werden durch die Corona-Krise noch verstärkt, da teils Lieferketten unterbrochen sind und Produkte dadurch keinen Absatz finden.
Christliche Initiativen, um der Corona-Not in Thailand zu begegnen

Vorratsschrank vor der christlichen Radiostation “Voice of Peace”.
Durch die Krise wurden viele Organisationen und auch christliche Gemeinden aktiv. Sie verteilen Essen und christliche Schriften. Besucherzahlen auf christlichen Internetseiten sind merklich angestiegen– eine große Chance, Gottes Wort und seine Liebe ganz praktisch zu den Menschen zu bringen. Trotz oder gerade wegen der Krise möchten wir auf die Hoffnung hinweisen, die wir in Jesus haben.
Christen beteiligen sich auch an einer weiteren neuen Initiative. Überall im Land stehen seit Mai am Straßenrand Vorratsschränke, gefüllt mit haltbaren Lebensmitteln. In unserer Nähe hat eine christliche Radiostation ein Vorratsregal aufgestellt und mit dem Schild „Schrank der Hoffnung“ versehen. Jeder kann ihn füllen. Auch kann jeder zwei Dinge pro Person kostenlos mitnehmen. So können die, die genug haben, mit denen teilen, die Mangel leiden, damit niemand hungern muss. Die christlichen Hefte und Traktate neben dem Regal können unbegrenzt mitgenommen werden.
Eva-Maria Göttmann
Eva-Maria Göttmann unterstützt Missionarsfamilien als Leiterin einer Modularen Schule. Sie ist außerdem verantwortlich für drei Schülerwohnheime für Missionarskinder in Chiang Mai. Infos zum neuen Schulmodell “Modulare Schule”
Ressourcen über Thailand

Länderinfo Thailand
Das Wichtigste über Thailand, kompakt zusammengefasst.

Ostasiens Millionen
Das Ostasiens Millionen “Thailand” als PDF-Datei.