Taiwan: Schritt für Schritt in den Dienst

Ein ewiger Verlierer wird Pastor. Die Arbeit von OMF-Mitarbeiterin Elisabeth Weinmann in Taiwan beweist, dass Gott ein Leben trotz schwerer Vorzeichen verändern kann.

In Taiwan arbeiten Verkäuferinnen und andere Servicekräfte auch sonntags bis 22 Uhr. OMF-Missionarin Elisabeth Weinmann gründete eine Gemeinde, die deshalb zu später Stunde Gottesdienste und Kleingruppen anbietet.

Kai-Yuan Ke, kurz Kai, stieß vor vielen Jahren als Kochlehrling dazu. Nie hätte er damals gedacht, dass er einmal ordinierter Pastor der Gemeinde sein würde! Durch viele kleine und große Schritte veränderte Gott Kais Leben. Kai erzählt:

Als Kind missbraucht

Ich komme aus einer traditionellen Arbeiterfamilie. Mit sechs Jahren ließen sich meine Eltern scheiden. Meine Mutter heiratete wieder, der neue Stiefvater missbrauchte mich. Hass und Aggressivität kochten in meinem Herzen.

Als ich zwölf Jahre alt war, wanderte meine Mutter nach Kanada aus. Wir drei Kinder blieben zurück. Unser Vater versorgte uns nur mit dem Nötigsten. Alkohol, Rauchen, Drogen, Kämpfe und Schule schwänzen bestimmten mein Leben.

Lebenskrise – Lebenswende

Als meine ältere Schwester Christ wurde, erzählte sie mir immer wieder von ihrem Glauben. Ich machte mich über sie nur lustig. Erst als ich mit 16 eine klinische Depression mit Panikanfällen entwickelte, hörte ich ihr zu. Schließlich lud ich Jesus in mein Leben ein.

Auch als Christ fiel es mir schwer, schlechte Gewohnheiten abzulegen. Mein hitziges Temperament konnte ich kaum zügeln. Mit Gottes Hilfe schloss ich Schule und Militärdienst erfolgreich ab. Es folgte eine Kochlehre in einem japanischen Restaurant.

Kai-Yuan erzählt sein Zeugnis

Elisabeths „Assistent“

Damals begann ich, die Nachtgottesdienste für Verkäuferinnen zu besuchen. Ich half Elisabeth Weinmann bei ihren Besuchen in den Kaufhäusern. Ich beneidete sie um ihre liebevolle und geduldige Art!

Der Dienst an den Verkäuferinnen wurde mir immer wichtiger. Ich kam ja selbst aus der Branche. Wie so viele war ich selber in einer zerbrochenen Familie aufgewachsen. Ich konnte gut mitfühlen!

Auch wenn ich nicht viel bieten konnte, diente ich Gott gerne. Schließlich begann ich, an einer Abendschule Theologie zu studieren.

Nicht aufgeben!

Oft wollte ich aufgeben. Doch Gottes Liebe ließ mich durchhalten. Noch immer staune ich, dass Gott jemanden wie mich für seinen Dienst auswählt!

Ich bin Gott so dankbar, dass er meine zerbrochene Vergangenheit in etwas Nützliches für das Evangelium verwandelt.“

Am 1. September 2017 wurde Kai feierlich als Pastor der Lutherischen Kirche Taiwans ordiniert. Wir gratulieren!

Kai-Yuan Ke und seine Frau Monica werden für ihren Dienst gesegnet.

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