Sandra Düe ist Gebetskoordinatorin für OMF Deutschland. Was beinhaltet diese Aufgabe?
Gebetskoordinatorin – mit diesem Titel habe ich mich erst schwergetan, aber was darin steckt, gefällt mir. Ich möchte Gebetsbotschafterin sein, fördern, ermutigen, Beter und Beterinnen vernetzen, Ressourcen und Anliegen teilen.
Dass Gebet jetzt mein Beruf ist, sehe ich als großes Privileg. Gott hat auch Humor, mich in diesen Bereich zu berufen. Lange Zeit war Gebet zwar wichtig für mich, aber auch irgendwie mühsam. Zu Gebetstreffen bin ich gegangen, aber nicht unbedingt mit großer Freude.
Als ich vor einigen Jahren die Apostelgeschichte las, weckte der Heilige Geist in mir die Sehnsucht, mehr mit Gott zu erleben und auch in meinem Gebetsleben zu wachsen. Gott nahm mein Gebet ernst und erhörte es. Er hat mir große Freude am Gebet geschenkt und lässt mich viel von erfahrenen Betern und Beterinnen lernen. Ich darf ihn alles fragen, auch zum Beispiel, was oder wofür ich beten soll.
Virtuell für Buddhisten und Muslime beten
Als ich für die Gebetskoordination angefragt wurde, legte Gott mir die Vision für ein virtuelles Gebetshaus ans Herz, in dem die verschiedenen Länder und Volksgruppen vor seinen Thron gebracht werden. Dieser Wunsch wird durch die Corona Pandemie schneller Wirklichkeit, als ich erwartet hatte.
Unsere OMF Gebetstreffen finden dieses Jahr nur am Bildschirm statt. Der Vorteil: Es können Beter aus ganz Deutschland zusammenkommen, ohne den Fuß vor die Haustür zu setzen. Selbst Personen, die sonst nicht so viel mit Computer am Hut haben, trauen sich und lernen die neue Technik mit Zoom, um an den Gebetstreffen dabei zu sein.
So trafen sich an Chinesisch Neujahr Beter, um für die buddhistische Welt zu beten. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan beteten wir für die muslimische Welt. Nachdem diese Aktionen vorüber waren, wurde ich gefragt, ob wir diese Gebetstreffen nicht weiterführen können? Aber gerne! Seitdem treffen wir uns jeden Donnerstag von 19:30 bis 20 Uhr. Weitere Beter sind herzlich willkommen! (Zoom-Gebet Infos)
Eindrücke von den virtuellen Gebetstreffen:
„Während des Ramadans 2021 nahm ich zum ersten Mal am virtuellen OMF-Gebet für Muslime in Asien teil. Gewöhnlich waren wir sechs bis zwölf Personen (fast) jeden Alters, die älteste Teilnehmerin war 82 Jahre alt.
Es war beeindruckend, wie sich alle „digital“ im Gebet für verschiedene muslimische Volksgruppen einsetzten. Von diesen erfahrenen Betern konnte ich viel lernen.
Ich möchte jeden ermutigen, an solchen Gebetstreffen, seien sie virtuell oder in Präsenz, teilzunehmen. Ich wurde mit Wachstum im Glauben gesegnet.“
„Wir dürfen uns darauf verlassen, dass Gott unser Beten erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht“ (1. Joh 5,14). In einer Einführung per Video oder einem kurzen Vortrag wurde jeweils ein Volk oder eine Volksgruppe vorgestellt und die Gebetsanliegen genannt.
Die 10-minütigen Gebetszeiten fanden in Gruppen statt, sodass sich viele beteiligen konnten.
Es hat mich gefreut, dass ich viele neue Erkenntnisse über mir bisher unbekannte Völker bekommen habe. Außerdem stärkte es meinen Glauben, dass viele ‘Mitstreiter’ im Gebet mit dabei waren.“
Weitere OMF-Mitarbeiter stellen sich vor
Beten für Missionare

Gebet für die Vorbereitung
Begleite Missionare, die sich auf ihren ersten Einsatz vorbereiten, im Gebet.

Gebet für den Einsatz
Erste Schritte im Ausland. Was erleben Missionare, wie kann man für sie beten?