Wer in Ostasien eine missionarische Arbeit tun möchte, braucht eine starke Basis. Die sendende Gemeinde und Gebetspartner spielen eine tragende Rolle. Die Aufgaben sind in einer Kooperationsvereinbarung klar definiert.
Der geistliche Dienst in einer anderen Kultur ist herausfordernd. Deshalb stellt OMF zwei Bedingungen an neue Missionarinnen und Missionare, die sie erfüllen müssen:
- Sie müssen mindestens 30 Personen gewinnen, die regelmäßig für sie beten.
- Sie brauchen mindestens eine sendende Gemeinde, die sich als Missionspartner hinter ihren Dienst stellt.
Partnerschaft: Erleichterung für alle Seiten
Vielen Gemeinden ist nicht klar, was es bedeutet, „sendende Gemeinde“ zu werden. Manche befürchten, dass sie die gesamten Kosten für den Missionseinsatz ihres Mitarbeiters übernehmen müssen.
Andere Gemeinden haben Angst davor, die gesamte Verantwortung für ihre Missionare tragen zu müssen. Sie fragen sich, wie sie die vielen Aufgaben schultern können, von Administration bis zur Übersicht über die Aufgaben im Einsatzland?
Für viele Gemeinden ist es eine große Erleichterung, wenn sie die Kooperationsvereinbarung von OMF Deutschland lesen (Download als PDF). Darin wird genau erklärt, welchen Beitrag jeder einzelne Partner in der Missionsarbeit leistet.
Nicht jeder muss alles tun. Aber jeder kann etwas tun, damit Asiaten Hoffnung in Christus finden.
1. Was ist die Aufgabe der Gemeinde in der Partnerschaft?
Die sendende Gemeinde trägt die Verantwortung für das geistliche und persönliche Wohlergehen des Missionars.
Dies beginnt mit der feierlichen Aussendung im Gottesdienst. Es hat sich bewährt, ein Missionsteam zu gründen, das die Verbindung zwischen dem Missionar und der Gemeinde aufrecht erhält. Wenn Neuigkeiten des Missionars zeitnah weitergeben werden, kann im Gottesdienst dafür gebetet werden.
Neben dem Gebet ist persönliche Ermutigung wichtig. Wie wohltuend ist es, wenn an Weihnachten ein Päckchen im Postfach liegt oder die Gemeinde an den Geburtstag gedacht hat.
Außerdem trägt eine sendende Gemeinde nach ihren Möglichkeiten dazu bei, dass der finanzielle Unterhalt zusammenkommt. Viele Gemeinden geben einen festen Betrag pro Monat. Andere sammeln regelmäßig Kollekten im Gottesdienst und motivieren außerdem die Gemeindeglieder, ihre Missionare mit einem persönlichen Dauerauftrag zu unterstützen.
2. Was ist die Aufgabe von OMF in der Partnerschaft?
Eine wichtige Aufgabe von OMF in der Heimat ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für ihre Missionare sicherzustellen. Dazu gehört der Abschluss von Sozial-, Renten- und Unfallversicherung und die Verwaltung der Spenden.
In Ostasien organisiert OMF alles, was für den Dienst benötigt wird: Sprachstudium, persönliche und seelsorgerliche Begleitung, medizinische Versorgung gehörent ebenso dazu wie die Auswahl eines passenden Einsatzortes.
Um der Partnerschaft gerecht zu werden, wird die Gemeinde einbezogen, wenn wichtige Entscheidungen anstehen. Dazu hat sich bewährt, dass OMF die sendende Gemeinde einmal jährlich besucht.
3. Was ist die Aufgabe des Missionars in der Partnerschaft?
Der Missionar ist das „ausführende Organ“ der Mission. Im Namen und Auftrag der Gemeinde ist er Zeuge Jesu „am Ende der Erde“.
Als Teil seiner sendenden Gemeinde verpflichtet sich der Missionar, auch vom Ausland aus Anteil an den Vorgängen der Gemeinde zu nehmen und regelmäßig für sie zu beten. Außerdem berichtet er regelmäßig über seine Arbeit und gibt ehrlich Rechenschaft über seinen Dienst. Nur so kann die Gemeinde gezielt beten. Es gehört zum guten Ton, Dank für Spenden und Gebete zum Ausdruck zu bringen.
Gemeinsam arbeiten, gemeinsam feiern
Ein wichtiger Punkt sind die sogenannten „Rückkehrer-Gespräche“. Wenn ein Missionar in den Heimataufenthalt kommt, treffen sich alle drei Partner, um den letzten Dienstabschnitt auszuwerten.
Zuerst berichtet der Missionar von seinem Einsatz. Was hat Jesus getan? Was war gut? Was war frustrierend? Welche Erfolge konnte man feiern? Welche Niederlagen musste man einstecken?
Anschließend wird gemeinsam überlegt: Was lief gut in unserer Partnerschaft? Was wollen wir beibehalten? Was müssen wir im nächsten Dienstabschnitt besser machen?
Mission ist Partnerschaft. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, dass Jesus bekannt wird. Auch deine Gemeinde findet einen Platz. Sprich uns an.
Joachim König