Schuloptionen für Missionarsfamilien

Manche Missionare müssen wegen der Bildung ihre Kinder in ihre Heimat zurückkehren. Doch es gibt gute Alternativen. Eva-Maria Göttmann ist Leiterin der Modularen Schule in Thailand und verantwortlich für zwei Schülerwohnheime für Missionarskinder.

Noch immer ist einer der Hauptgründe, warum Missionare in ihr Heimatland zurückkehren, die Bildung ihrer Kinder. Das ist einerseits gut so, denn die Weichen des beruflichen Werdegangs werden früh gestellt. Andererseits muss der Dienst dadurch allzu oft verfrüht abgebrochen werden. Dies ist besonders schade, wenn die Eltern Kultur und Sprache endlich meistern und ihr Dienst anfängt, sichtbare Spuren zu hinterlassen.

Berater für Schul- und Familienfragen

OMF hilft Missionarsfamilien, die beste Schuloption für ihre Kinder zu finden. Speziell geschulte Berater kennen die Schuloptionen vor Ort und können bei einer Entscheidung helfen.

Noch vor 20-30 Jahren war die einzige Antwort, die Kinder in einem Internat unterzubringen. Heute ist das Bild vielfältiger. Es gibt viele verschiedene Optionen für die Schulbildung von Missionarskindern, aus denen Familien wählen können.

Welche Lösung ist die beste? Es gibt keine Pauschalantwort. Jede Familie muss für jedes ihrer TCKs betend prüfen, welche die beste Wahl zu gegebenem Zeitpunkt ist.

Gott hat auch die Schulbildung unserer Kinder in seiner Hand.

Im Vertrauen auf Gott, der die Familie in die Mission geführt hat, dürfen sie auch die Wahl der Schulausbildung ihrer Kinder in Seine Hände legen.

Schuloptionen für Third Culture Kids (TCKs)

Für Familien stellt sich früher oder später die Frage nach der Schulausbildung ihrer TCKs. Welche Optionen gibt es für Missionarsfamilien von heute?

In einigen größeren Städten ist es möglich, eine deutsche Schule zu besuchen. Ist dies nicht der Fall, müssen Alternativen her.

Manche TCKs gehen auf einheimische, andere auf englischsprachige Schulen. In beiden Fällen wird Deutsch zuhause im Fernschulunterricht ergänzt.

Manche Familie entscheidet sich dafür, im Fernschulunterricht alle Fächer mit der Deutschen Fernschule abzudecken. Dabei können Lernhelfer eine große Hilfe sein.

Schließlich gibt es die Option, Kinder im Schülerwohnheim unterzubringen. Dort leben die TCKs während der Schulzeit, die Ferienzeiten verbringen sie bei den Eltern.

Modulare Schule – Mix aus zwei Komponenten

Mit der Modularen Schule entstand 2019 ein neues Schulmodell. Die Modulare Schule ist eine Mischung von Homeschooling und Schülerheim. Kinder kommen einmal im Monat für eine Schulwoche und Unterricht im Klassenverband zusammen. Anschließend kehren sie für drei Wochen zu ihren Familien zurück und arbeiten dort im Stil der Fernschule weiter. Somit kommen sie neun Mal im Jahr mit gleichaltrigen Missionarskindern zusammen. Sie haben Lehrer, die ihnen den Stoff der Kernfächer komprimiert vermitteln, aber auch bei Fragen, die zu Hause auftauchen, weiterhelfen.

Exkurs: Was sind Third Culture Kids (TCK)?

Bei TCKs (Third Culture Kid – Drittkultur-Kind) muss man genau hinsehen, um zu erkennen, wer sie sind. Der erste Blick kann täuschen. Wer westlich aussieht und Deutsch spricht, kann doch im Herzen eine ganz andere Sprache sprechen.

TCKs werden neben der Heimatkultur der Eltern stark von der Kultur geprägt, in der sie aufwachsen. Aus der einzigartigen Mischung zwischen Heimat- und Gastkultur entsteht die sogenannte Drittkultur.

Ein TCK zu sein, bringt viele Chancen mit sich: Mehrsprachigkeit und erweiterte Weltsicht gehören dazu. Doch auch Herausforderungen bleiben nicht aus. „Wo kommst du her?“, ist eine Frage, die aufgrund fehlender, fester Verwurzelung schwer zu beantworten ist.

Eva-Maria Göttmann ist Leiterin der Modularen Schule in Chiang Mai, Thailand, und außerdem verantwortlich für zwei Schülerwohnheime für Missionarskinder. Ihr Ehemann Manfred verantwortet als Projekt-Manager verschiedenste Missionsprojekte in Südostasien.

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