Mission in der Gemeinde – Tipps von drei Praktikern

Wie gelingt es, das Thema Mission in der Gemeinde lebendig zu behalten? Können Weltmission und Gemeinde zu einer Einheit werden? Drei Gemeindeleiter berichten. 

Alle drei Gemeinden haben Missionare mit OMF ausgesandt und halten Kontakt zu ihnen: die Evangelische Kirchengemeinde Hirzenhain ist die Basis von Familie Holighaus; die Evangelische Gemeinschaft Nidderau unterstützt Jessica Vogt in Japan und die Evangelische Freikirche „er-lebt – Eine Kirche für Neustadt“ ist die Basis von Inge Mathes in Kambodscha.

Mission ist: Beziehung, Beziehung, Beziehung

Mission ist lebendig, wenn persönliche Beziehungen zum Missionar bestehen. „Einbahnstraßen sind eintönig“, so Pfarrer Michael Brück aus Hirzenhain. „Durch persönliche Kontakte entstehen langfristige und intensive Verbindungen.“

Giselher Samen aus Nidderau ergänzt: „Wir haben Jessy erst kürzlich ‚adoptiert‘. Deshalb ist sie noch nicht jedem in der Gemeinde bekannt.“ Deshalb soll künftig regelmäßig im Gottesdienst über sie informiert werden. Einmal wurde ein Skype-Gespräch aufgezeichnet und anschließend gezeigt. Die Gemeinde freut sich auf Jessys Heimataufenthalt, wenn sie erstmals für ein paar Tage  „live“ vor Ort sein kann.

Missionare: Mehr News, mehr Bilder!

Ausgesandte Missionare tragen wesentlich dazu bei, dass Gemeinde Mission im Blick hat. Pastor Johannes Klein aus Neustadt: „Das Bewusstsein für Weltmission fördern wir überwiegend durch unseren Kontakt zu Inge.“ Ihre Rundbriefe werden an den Gemeindeverteiler geschickt, die Anliegen im Hauskreis und Gottesdienst aufgegriffen. Außerdem lädt die Gemeinde jährlich einen Vertreter von OMF ein, um den Kontakt zur Missionsgesellschaft zu vertiefen und den Blick zu weiten.

Unbedingt notwendig sind laut Pfarrer Brück „Bilder, Bilder, Bilder“! Dadurch, sowie durch persönliche Zeugnisse und Newsletter der Missionare, bleiben die Anliegen hängen. Vielen jüngeren Missionaren fällt es leicht, kurze Videos aus ihrem Einsatzland zu schicken.

Ein weiteres Mittel, um die Verbindung mit der ganzen Gemeinde aufrecht zu erhalten, ist der Gemeindebrief. „Jede zweite Ausgabe sollte mindestens eine Seite von unserer Missionsfamilie enthalten.“

Kommunikation fördert Gebet

In allen drei befragten Gemeinden wird regelmäßig für Mission gebetet. Johannes Klein: „Obwohl unser Fokus stark auf Evangelisation vor Ort liegt, wird unser Gebet durch Inges Engagement um eine weltweite Komponente ergänzt. Da sie zuverlässig einmal im Monat schreibt, haben wir immer neue Anliegen.“

Junge Leute für Mission

Ein Kurzzeit-Einsatz ist ein gutes Mittel, um ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Mission zu schaffen. Auslandseinsätze prägen ein Leben lang.

Aber auch, wer zurückbleibt, spielt eine Rolle in der Weltmission. „In unserer Gemeinde entsteht gerade zum ersten Mal ein Missionsteam für eine Mitarbeiterin im Kurzzeiteinsatz,“ so Giselher Samen. Indem die Mitglieder des Teams verschiedene Aufgaben übernehmen, wird Mission automatisch Teil des Alltags.

Vernetzung für das „Missionsland Deutschland“

Mission muss keine Einbahnstraße bleiben („From the west to the rest“). Gemeinden könnten über Begegnungen mit Christen aus anderen Ländern nachdenken.

Die Kirchengemeinde Hirzenhain wurde durch Begegnungen mit Christen aus Afrika (Kenia, Tansania) bereichert. Pfarrer Brück: „In einem musikalischen Gottesdienst habe ich sehr viel ‚Spirit‘ und Freude erlebt.“ Aus solchen Begegnungen könnten Partnerschaften mit ausländischen Kirchen entstehen, um Deutsche neu mit dem Evangelium zu erreichen.

Ob solche Partnerschaften auch zwischen „deutschen sendenden“ und „asiatischen empfangenden“ Gemeinden entstehen könnten?

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Jessy Vogt ist OMF Missionarin in Japan. Sie beschreibt die Partnerschaft mit ihrer sendenden Gemeinde. Die Beziehung zur Gemeinde besteht bereits seit ihrer Kindheit – bis heute.

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5x5x5-Gebet: Die Menschen Vietnams
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