Migration: Was könnte die Antwort der Gemeinde Jesu in Deutschland sein?

Wir alle sind Zeugen massiver, sich beschleunigender Wanderbewegungen von Menschen rund um den Globus. Über 250 Millionen Menschen in unserer Welt sind Migranten. Nach einer Studie der Lausanner Bewegung könnte sich diese Zahl bis zum Jahr 2030 verdoppeln.

In Deutschland selbst leben rund 22 Millionen Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund. Das entspricht fast 27 % der Bevölkerung. Mehr als die Hälfte von ihnen hat die deutsche Staatsbürgerschaft erworben.

Bei Veränderungen: Ausrichtung anpassen

Der Diaspora-Dienst von OMF ist nicht neu. Viele Jahre lang haben OMF-Mitarbeiter, nachdem sie wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt waren, die Frohe Botschaft von Jesus Christus mit den Ostasiaten geteilt, die sie vor ihrer Haustür fanden. Die Arbeit konzentrierte sich auf Asiaten, die nur vorübergehend im Ausland lebten, zum Beispiel um zu studieren. OMF war es wichtig, ihnen das Evangelium zu verkünden und sie auf die Rückkehr in ihr Herkunftsland vorzubereiten. Dieser Dienst ist auch heute noch von Bedeutung.

Trends sind jedoch nie statisch. Ein wichtiges Gebet der Gemeinde Jesu und der Mission ist es, den Herrn zu fragen: „Was möchtest du, der unveränderliche Gott, in deiner sich verändernden Welt tun?“

Asiaten bleiben länger im Ausland

Viele Asiaten, die heute nach Deutschland kommen, möchten auf Dauer bleiben. Dafür sind verschiedene Faktoren verantwortlich, zum Beispiel der große Mangel an qualifizierten Fachkräften.

Früher erlaubte Deutschland ausländischen Studenten ein verlängertes Visum für nur maximal sechs Monate nach Abschluss ihres Studiums. Jetzt wurde dieser Zeitraum auf 18 Monate verlängert. Sie haben also eine komfortable Zeitspanne, um eine Arbeitsstelle zu finden. Wenn sie diese gefunden haben, können sie auf unbefristete Zeit bleiben. Deutschland versucht damit, diese Menschen aufgrund ihrer Ausbildung und Fähigkeiten zum Bleiben zu motivieren.

Auswirkungen auf die Arbeit von OMF

Das hat erhebliche Auswirkungen auf unseren Diaspora-Dienst:

Erstens: Viele asiatische Einwanderer haben Familien gegründet, und der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Generation ist groß. Die erste Generation spricht noch ihre Muttersprache (z.B. Thai, Vietnamesisch, Chinesisch oder Japanisch).

Die zweite Generation ist auf Deutsch erzogen worden. Sie sind “Hybride” und sie balancieren zwischen zwei Kulturen. Wir glauben: Gott hat diese zweite Generation nicht ohne Grund in den deutschen Kontext gestellt. Unsere Aufgabe ist es daher, sie in ihrem missionarischen Beitrag zum Aufbau des Reiches Gottes zu unterstützen.

Zweitens: Die asiatischen Gemeinden in Deutschland wachsen ständig. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sie zu geschlossenen und monokulturellen Gemeinschaften werden.

Unsere Mitarbeiter in der Diaspora betonen die Notwendigkeit, Beziehungen zu diesen Kirchen aufzubauen und in ihnen eine Vision für die Mission nicht nur ihres eigenen Volkes, sondern auch für andere Völker zu fördern. Dies kann auch zu einer „Reverse Mission“ führen, bei der asiatischen Christen die Gute Nachricht von Jesus mit ihren ungläubigen deutschen Freunden teilen.

Mission mit Ostasiaten fördern

Als OMF Deutschland müssen wir unsere Denkweise umstellen. Wir sind nicht mehr nur eine Organisation, die deutsche Mitarbeiter nach Ostasien schickt. Unsere Vision soll die Zusammenarbeit mit den asiatischen Geschwistern (in Deutschland) einschließen, damit auch sie die Hoffnung, die sie in Jesus gefunden haben, mit anderen teilen können.

Betet, dass wir mit diesen asiatischen Missionsbewegungen gut zusammenarbeiten und ihnen dienen können.

Sydney Witbooi

Sydney ist Team Coach für das „Beyond Borders“-Team. Einer der Schwerpunkte des Teams ist es, die zweite Generation junger Asiaten in Deutschland zu Jüngern zu machen und sie für Weltmission zu gewinnen.

Quellen zur Migration in Deutschland:

https://mediendienst-integration.de/migration/bevoelkerung.html

https://tinyurl.com/sozialpolitik-aktuell

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