„Sawatdee kaa“
So begrüßen sich die Thailänder und das ist eines der einzigen Wörter, die ich auf Thai richtig aussprechen konnte!
Mein Name ist Mirthe Kuiper, ich bin zweiundzwanzig Jahre alt und in den Niederlanden geboren und aufgewachsen. Vor drei Jahren bin ich nach Belgien gezogen, um an der Evangelisch-Theologischen Fakultät (ETF) in Leuven Theologie zu studieren. Dieses Jahr habe ich hier den Masterstudiengang in Religion und Bildung begonnen und letztes Jahr meinen Bachelor abgeschlossen.
Im letzten Jahr des Bachelorstudiums sollten wir ein Praktikum absolvieren und für mich war schon vor dem Studium klar, dass ich es im Ausland machen wollte. Seit ich ein Kind war, habe ich Geschichten über Missionare gelesen und gesehen und wollte genau wie sie sein. Letztes Jahr durfte ich dann endlich interkulturelle Mission in Thailand erleben. Ich habe mich dafür entschieden, ein Praktikum an meiner Uni mit einem Serve-Asia-Einsatz über die OMF zu kombinieren, denn so wirst du nicht nur für eine kurze, aber tolle Erfahrung ins Ausland geschickt, sondern die OMF bereitet dich auch wirklich vor und begleitet dich, bevor du gehst und wenn du zurückkommst.
In einem meiner ersten Gespräche mit Kevin Buch von OMF Belgien haben wir gemeinsam gebetet und über Möglichkeiten und Länder gesprochen, in die ich gehen könnte. Ich hatte keine Vision oder einen wunderbaren Traum, in dem Gott mir klar machte, wohin ich gehen sollte. Aber nachdem ich gebetet und darüber nachgedacht hatte, entschied ich mich für Thailand, weil es dort eine kleine, aber wachsende Gemeinde gibt und man dort offen evangelisieren kann. Im ersten Monat meines Praktikums wohnte ich bei Dave und Lila im Süden Thailands und half ihnen bei der Studentenarbeit und der Verkündigung des Evangeliums an einer Universität. Dave und Lila waren auch meine Praktikumsmentoren und sie haben mir während meines Aufenthalts in Thailand wirklich geholfen und mich ermutigt.
Kurze Zeit – viele Erfahrungen
Die zweite Woche verbrachte ich in Nakhon Si Thammarat und lernte die verschiedenen Kirchen kennen und traf mich mit vielen Missionaren im Süden. Sie sprachen mit mir über ihr Leben als Missionar und darüber, wie sie Gemeinden gegründet und evangelisiert haben. Die verschiedenen Methoden, mit denen sie die Gemeinden gegründet und lokale Leiter ausgebildet haben, haben mich sehr interessiert, denn das ist ein Bereich, den ich während meines Masterstudiums genauer erforschen möchte.
Der Aufenthalt in Thailand hat mir klar gemacht, warum ich überhaupt angefangen habe, Theologie zu studieren: um Gott zu dienen und dabei zu helfen, seine Kirche zu bauen, wo immer er mich hinschickt. Meine Zeit dort hat mich nicht nur für mein Studium motiviert, sondern ich habe auch viel über Thailand und die Arbeit in einem interkulturellen Team gelernt. Aber vor allem habe ich viel über Gott, seine Treue zu seinem Volk und über das Gebet gelernt. Ein Zitat von Oswald Chambers blieb mir während meines Praktikums und danach, als ich mich fragte, ob ich genug tue oder ob wir jemals genug für Gott und diese Welt tun können, wirklich im Gedächtnis: “Das Gebet macht uns nicht fit für das größere Werk, das Gebet ist das größere Werk”. Das ist eine großartige Nachricht für alle, denn wir alle können das größte Werk tun, das es gibt, wo immer wir sind und sein werden! Heute möchte ich euch besonders darum bitten, für die thailändische Kirche und die Missionare dort zu beten!’
Mirthe Kuiper
Serve Asia Worker