Was denken junge Japaner über Jesus? Wie viel wissen sie über die Bibel? Wie kommt man mit ihnen über den christlichen Glauben ins Gespräch? Dani Kuhr macht einen Serve-Asia-Einsatz in Japan und erzählt, was sie immer wieder überrascht.
Es ist Freitagabend und mal wieder „Englisch-Café“. Junge Schüler und Studenten kommen dazu in unsere Gemeinde. Es gibt Snacks, ein cooles Thema und die Möglichkeit, Englisch zu sprechen. In Diskussionen hören wir, was die jungen Leute über Jesus und die Bibel denken. Oft erzählt einer von uns Kurzzeitlern, wie er Jesus kennengelernt hat. Wir lesen zusammen in der Bibel, jeweils mit japanischer Übersetzung. Danach kommen wir mit den Japanern persönlich ins Gespräch.
Weihnachten – dann ist Schluss
Vor mir steht eine junge japanische Studentin. Wir haben eben einen christlichen Input gehört und sollen jetzt über ein paar Fragen nachdenken. Ihre erste Reaktion ist: „Ich weiß eigentlich gar nichts über das Christentum.“ Sie erzählt, dass sie in einen katholischen Kindergarten ging. Deshalb kennt sie die Weihnachtsgeschichte und weiß, dass man vor dem Essen betet. Als ich ihr mehr Jesus-Geschichten erzähle, sieht sie mich immer wieder sehr erstaunt an. Er hat Blinde geheilt? Ist gestorben? Was bedeutet das, „er ist auferstanden“? Ich fühle mich fast ein wenig überwältigt von der Aufgabe, ihr von Jesus zu erzählen, weil es so viel zu erzählen gibt und ich gar nicht genau weiß, wo ich anfangen sollte.
Ein anderes Mädchen erzählte mir neulich, dass sie zuerst nicht glauben konnte, dass Jesus wirklich von den Toten auferstanden sei. Jetzt glaubt sie, dass es wahr ist. Wie man Christ wird, hat sie aber immer noch nicht verstanden.
Nur ein vages Bild von Jesus
Ich höre oft junge Japaner sagen, dass sie über Jesus Christus und die Bibel fast nichts wüssten, außer vielleicht der Weihnachtsgeschichte. Allgemein haben sie ein eher neutrales bis positives Bild vom Christentum. Bevor ich nach Japan kam dachte ich, die Gute Nachricht von Jesus wäre in anderen hoch entwickelten Ländern auch bekannt. Es überrascht und schockiert mich trotzdem jedes Mal wieder neu, wenn ich realisiere, dass das, was ich seit meiner Kindheit kenne, hier nur vage verbreitet ist.
Dani Kuhr
Dani Kuhr stammt aus Rostock und macht einen Serve-Asia-Einsatz in Japan.

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Fünf Minuten am Tag, fünf Tage lang, für fünf strategische Bereiche beten, damit Japaner Jesus erkennen.

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Deutsch-Japanisches Missionsfest (27.-28. Oktober 2018)
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