Die Wege von Azko kreuzen sich mit zwei deutschen OMF Missionarinnen. Aber nicht innerhalb kurzer Zeit, sondern nach Jahren.
„Sie kennen Karin??“ fragte Azko (38) ungläubig. „Die kleine Deutsche, die in der Oasa-Gemeinde gearbeitet und die English-Konversations-Klasse an der Uni besucht hat?“ „Ja, genau. Sie ist meine Kollegin und Freundin. In zwei Wochen heiratet sie in Deutschland“, antwortete ich. „Das ist unglaublich. Ich hab am ganzen Körper Gänsehaut!“ Mit Tränen in den Augen erzählte sie mir nach der Englischstunde mehr.
Als Kind habe sie einen Kindergottesdienst besucht, den amerikanische Missionare leiteten. Jahre später studierte sie Veterinärmedizin in Oasa, wo sie die OMF-Mitarbeiterin Karin Störzinger kennenlernte. Karin lud Azko in die dortige Gemeinde ein. Nach einem schweren Autounfall besuchte Karin sie im Krankenhaus und betete mit ihr. „Ich musste das Studium abbrechen, weil es zu schwer war. Ich litt unter meinem Versagen und verschiedenen Problemen. Dann ging ich ein Jahr nach Neuseeland. Während der Zeit lief erneut vieles schief. Mir ging es immer schlechter. So kehrte ich nach Japan zurück.“
Schließlich heiratete sie und zog hierher nach Otofuke – 180 km von Oasa entfernt. Durch einen Flyer erfuhr sie von unserem Englischunterricht. „Ich wollte gerne wieder Kontakt zu Christen aufnehmen. Und jetzt erfahre ich, dass Sie eine Freundin von Karin sind, die mir damals so geholfen hat? Ich kann es nicht fassen!“
Ich staunte ebenfalls. Welch eine verblüffende Führung! Gott macht sich erneut liebevoll bemerkbar! Wir wünschen uns so sehr, dass Azko diese Liebe wahrnimmt und ihr Leben Jesus anvertraut. Würden Sie für Azko beten?
Beatrix Neblung ist seit 1998 im Gemeindeaufbau in Japan tätig.
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