Hudson Taylor nahm an einer großen Konferenz in Schottland teil. Die Verantwortlichen gestatteten ihm nur widerwillig, einige Minuten über China zu reden. Taylor redete Klartext: über Himmel und Hölle. Errettung und Verdammnis. Und über Mission.

Taylor begann seinen kurzen Vortrag mit einer Frage: „Glauben Sie, dass jeder einzelne dieser Millionen eine unsterbliche Seele hat? Dass kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben ist, darin wir sollen selig werden, als allein der Name Jesus?“
Er fuhr fort: „Glauben Sie, dass er, er allein, der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und dass niemand zum Vater kommt denn durch ihn?“
Seine Schlussfolgerung: „Wenn es so ist: bedenken Sie doch bitte die Zukunft dieser unerlösten Seelen! Prüfen Sie sich vor Gottes Angesicht, ob Sie Ihr Äußerstes tun, Ihn unter diesen Menschen bekannt zu machen!
Der Einwand, Sie hätten keinen besonderen Ruf nach China, genügt nicht. Angesichts dieser Tatsachen müssten Sie sich doch prüfen, ob Sie einen besonderen Auftrag zum Bleiben in der Heimat haben.
Wenn Sie vor Gott nicht von einem solchen Auftrag, in der Heimat zu bleiben, sagen können, warum gehorchen Sie dann nicht dem klaren Befehl Jesu, der heißt „Gehet hin!“? Warum weigern Sie sich, dem Herrn zu Hilfe zu eilen gegen den mächtigen Feind?
Wenn aber eine Pflicht – nicht Neigung, nicht Bequemlichkeit, nicht der Beruf – Ihr Bleiben in der Heimat verlangt, ringen Sie dann auch wirklich im Gebet um diese heilsbedürftigen Seelen, so gut Sie es vermögen? Wenden Sie wirklich Ihren ganzen Einfluss zur Förderung der Sache Gottes unter ihnen an? Werden Ihre Mittel in dem Maße, wie es sein sollte, zur Mithilfe im Blick auf ihre Errettung verwandt?“
Der Eindruck dieser Worte war so tief, dass sich die Versammlung schweigend auflöste. Viele suchten später den Redner auf und befragten ihn über seine Arbeit.
(aus: H. u. G. Taylor, „Hudson Taylor – Ein Mann, der Gott vertraute“, Brunnen-Verlag Gießen)