In OMF gibt es zwischen 500 und 600 schulpflichtige Kinder. OMF-Missionarin Anke berät und unterstützt Familien, die ihre Kinder per Fernschulmaterial selbst unterrichten. Außerdem hilft sie bei der Home School Week mit.
Ungefähr 21% unserer 540 schulpflichtigen Missionarskinder gehen nicht wie andere Kinder zur Schule. Sie haben keine Klassenkameraden, keine Hofpause und sie kennen keine Klassenfahrten. Weil die nächste Schule zu weit entfernt ist oder der Schulabschluss im Heimatland nicht anerkannt wird, unterrichten manche Missionare ihre Kinder an ihrem Einsatzort in Asien mit Fernschulmaterial oder Online-Kursen.
Das hat manche Vorteile für die Kinder und Eltern, doch es gibt auch Nachteile. Einiges, was man nur in Teamarbeit oder als Gruppenaktivität unternehmen kann, bleibt auf der Strecke. Deshalb führt OMF sogenannte Home School Weeks durch. Dies sind Präsenzwochen von Fernschülern.
Das bedeutet: Die Fernschüler kommen zu einer Projektwoche mit anderen Kindern und Teenagern zusammen. Gemeinsam erleben sie eine Schulwoche mit „echten“ Lehrern, die für diese Zeit als Kurzzeitmitarbeiter anreisen. Sie machen Ausflüge in Museen oder den Zoo und nehmen musische und künstlerische Angebote wahr, die sie selten haben.
Der Unterricht ist stark auf kooperative Arbeitsformen ausgerichtet und deckt auch Themen ab, die Eltern sich gewünscht haben. Naturwissenschaftliche Experimente, gemeinsames Musizieren, kurze Theateraufführungen, Kunstprojekte, Gruppenspiele, aber auch biblischer Input und gemeinsames Singen stehen auf dem Programm. Auch sonst beinhaltet diese Woche Neues und Ungewohntes für die Fernschüler.
Weil die Kinder sich so selten sehen, aber viele Gemeinsamkeiten teilen, ist die Stimmung in der Gruppe immer sehr speziell und angeregt. Selbst Teenager, die eben noch an ihrem Smartphone «klebten», lassen sich auf gemeinsame Gruppenspiele mit den Kleinen ein und haben einen Riesenspaß dabei. Die Mütter und Väter nutzen die Zeit zum Austausch, für berufliche Sitzungen oder medizinische Check-ups. Mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die vollzeitlich zur Unterstützung dieser Familien bei OMF arbeiten und zumeist ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer sind, können sie über bestimmte Lernprobleme oder Erziehungsfragen ins Gespräch kommen.
Solche Wochen finden einmal jährlich in Bangkok, Chiang Mai und Singapur statt. An zwei weiteren Standorten werden sie in unregelmäßigen Abständen durchgeführt.
Für viele Kinder ist diese Woche ein echtes Highlight, von dem sie viele Erlebnisse, neue Entdeckungen und geistliche Anregungen mitnehmen.
Anke C.
Anke lebt in Singapur. Sie leitet das Kinderprogramm während des Einführungskurses für neue OMF-Mitarbeiter. Außerdem berät und unterstützt sie Familien, die ihre Kinder per Fernschulmaterial selbst unterrichten.
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