OMF muss wie jeder andere Verein und Arbeitgeber staatliche Vorgaben erfüllen, Steuern bezahlen, Versicherungen abschließen, Spenden verbuchen, Missionare sozial absichern. Interview mit Gabi Gruhle, Verwaltungsleiterin von OMF Deutschland.
Welche Aufgaben hast du als Verwaltungsleiterin?
Gabi Gruhle: Meine Aufgaben sind vielfältig. Ich bin für die Finanz- und Spendenbuchhaltung verantwortlich, aber auch für die Personalverwaltung (Verträge, Lohnbuchhaltung, Alters-, Hinterbliebenen- und Invaliditätsabsicherung, Fahrtkostenabrechnungen …). Natürlich gehören auch die allgemeinen Aufgaben für die Verwaltung eines Vereins in meinen Bereich.
Hast du Berührungspunkte mit Ostasien?
Da wir eine internationale Mission sind, arbeite ich mit den Verantwortlichen in unseren Einsatzländern zusammen. Gemeinsam erstellen wir die Budgetplanung. Ich betreue die Mitarbeiter auch bei administrativen Fragen.
Inwiefern braucht eine Missionsgesellschaft eine Verwaltung?
OMF Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein und gleichzeitig auch Arbeitgeber für die Mitarbeiter. Wir müssen uns an die entsprechenden staatlichen Vorgaben halten und natürlich auch nachweisen, wie wir die Spenden verwenden. Eine soziale Absicherung wäre ohne eine Verwaltung nicht möglich.
Was brauchen neue Missionare von dir?
Bevor Missionare zum ersten Mal ausreisen, erkläre ich ihnen, wie die soziale Absicherung bei OMF Deutschland und im Einsatzland erfolgt. Wir überlegen gemeinsam, welche Versicherungen für den Auslandseinsatz nötig sind und wir versuchen eine gute Lösung für ihre Altersvorsorge zu finden. Vor dem ersten Einsatz haben Missionare viele Fragen, zum Beispiel, wie es mit dem Kindergeld im Ausland aussieht.
Und Missionare, die schon länger mit OMF arbeiten?
Nach einem längeren Aufenthalt im Ausland ist Vielen der Umgang mit Behörden in Deutschland nicht mehr vertraut, außerdem haben sich meist auch Prozeduren verändert. Hilfe bei der Anmeldung bei der Krankenkasse, Veränderungsmeldungen bei Kindergeldkasse und anderen Behörden sind willkommen.
Was tut OMF für die Altersvorsorge von Missionaren?
Diese Frage wird immer wieder gestellt. OMF ist Mitglied im Versorgungswerk der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), da wurden gute Konzepte für eine Alters-, Hinterbliebenen- und Invaliditätsabsicherung erarbeitet. Es gibt auch immer wieder Anpassungen an aktuelle Veränderungen. Wir versuchen für jeden Mitarbeiter eine passende Versorgung zu finden.
Für welche deiner Dienste sind Missionare besonders dankbar?
Hilfestellung im Umgang mit Behörden wird gerne angenommen und wird mit dankbaren Blicken belohnt.
Bist du auch im Kontakt mit Spendern?
Natürlich. Jeder Missionar hat einen persönlichen Unterstützerkreis, bestehend aus Gemeinden und Einzelpersonen. Allerdings ist nicht jeder Missionar voll finanziert. Wenn sich OMF-Freunde über Spendenprojekte informieren, empfehle ich meist einen Dauerauftrag für die allgemeine Arbeit von OMF. Dann können auch unterversorgte Missionare ihren Dienst tun.
Was macht dir am meisten Freude an deiner Aufgabe?
Sehr gerne bin ich direkt mit Menschen in Kontakt. Ich erkläre, helfe und berate gerne. Es geht OMF immer um die Menschen. Da ist die Administration keine Ausnahme.
Wie kann man für dich beten?
Staatliche Vorgaben ändern sich in Deutschland permanent. Vieles wird komplizierter. Wir brauchen Gebet in der Umsetzung aller Auflagen, damit für alle Missionare gute Lösungen gefunden werden.
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