Chinesen wünschen: „一路顺风 – Günstigen Wind auf all deinen Wegen!“ Allerdings verlief die Geschichte der China Inland Mission (CIM) alles andere als glatt.
Sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Ausreise Hudson Taylors wäre das Schiff fast im Taifun untergegangen.
Taylors Bemühen, den Chinesen ein Chinese zu sein, indem er Kleidung und Haarzopf annahm, stieß unter den Ausländern in Shanghai auf großes Unverständnis, erntete sogar Spott.

Widerstand durch Gebet überwinden. Gebetsheft bei der ÜMG erhältlich
1868 lebte die Familie Taylor mit Kollegen in Yangzhou. Dort waren im Kinderheim eines französischen Priesters innerhalb weniger Monate viele Kinder an Infektionskrankheiten verstorben. Gerüchte, Christen würden die Kinder schlachten, führten zu einem Volksaufstand, in dem die Missionare nur knapp dem Tod entkamen. Die voreilige Reaktion des britischen Gesandten führte fast zu einem Krieg. Obwohl Taylor auf alle Entschädigung verzichtete, wurde er in der britischen Presse heftig angegriffen. Sie forderte den Rückzug aller Missionare aus China.
In dem gegen Ausländer und Christen gerichteten Boxer Aufstand von 1900 kamen 58 Erwachsene und 21 Kinder der CIM um. Während die Kolonialmächte China heftige Entschädigungszahlungen auferlegten, verzichtete die CIM auf allen Schadensersatz.
Als Ende 1950 die Missionsarbeit in China unmöglich wurde, mussten über 1000 Mitarbeiter evakuiert werden. Eine Militärkommission war bereit, die CIM-Hauptzentrale zu übernehmen und die Miete für drei Jahre im Voraus zu bezahlen. Dadurch konnten die Rückreisekosten aller Missionare gedeckt werden.
In den folgenden Jahren erlebten chinesische Christen noch weit mehr Widerstand. Doch es bewahrheitete sich die Beobachtung des frühen Kirchenvaters Tertullian: „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche.”
Heute schätzen wir die Zahl Chinesischer Christen auf 80 bis 120 Millionen Gläubige.