„Herr, kannst Du die Beamtin nicht umstimmen, dass sie Clara das Visum gewährt?“ Die Polizei wollte nicht glauben, dass sie meine Tochter sei.
„Sie muss das Land verlassen.“ Der Umstand, die Kosten! Warum?
„Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht. Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, und lebt nach Gottes Willen! Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.” Mt. 6:32f Nach fünfstündiger Zugfahrt morgens, war jetzt eine ebenso lange Busfahrt angesagt. Ein befreundeter Reiseveranstalter besorgte uns preiswerte Flüge für den nächsten Tag.
Freunde in Kunming nahmen uns für die Nacht auf. „Fühlt Euch wie zu Hause!“ hieß uns das Ehepaar in Hongkong willkommen, deren leere Kinderzimmer wir eine Woche belegten. Unser Büro hatte die Visabestimmungen studiert, nötige Papiere vorbereitet, Wegepläne ausgedruckt. Wir wurden sogar zum China Visa Office begleitet.
„Nein, die Geburtsurkunde muss von der chinesischen Botschaft in Deutschland überbeglaubigt werden.“
„Wenn schon kein Familienvisum, dann wenigstens ein Touristenvisum“, bat ich.
„Nein, sie hat schon zu viele Visa, das geht nicht!“
„Was jetzt?“
„Versuchen Sie es bei der deutschen Botschaft.“ Wieder rein in die überfüllte U-Bahn, raus und in ein neues Bürohochhaus.
„Nein, wir überbeglaubigen keine Urkunden, haben wir noch nie gemacht.“ Schließlich bot die Dame an, unsere Kopien zu kopieren und die Echtheit ihrer Kopien zu bescheinigen. 90 HK$ für fünf rote Stempel. Wieder U-Bahn, Sicherheitscheck.
„Sie können das Visum in fünf Tagen abholen.“