Ein Theologiestudent sucht seinen Platz

Selber Missionar werden oder Missionare unterstützen? Mit dieser Frage trat ein Student an OMF heran. In einer Studienpause sammelte er in einem muslimisch geprägten ostasiatischen Land konkrete Erfahrungen.

Im Laufe meines Theologiestudiums an der FTH Gießen wuchsen mir vor allem die vom Evangelium Unerreichten ans Herz. Eine Bibelarbeit über Römer 10,11-15 hatte mich besonders geprägt. Paulus schreibt dort, dass jeder, der den Namen des Herrn anruft, gerettet wird, egal, aus welchem Volk er stammt.

Weltmission ist Sache der ganzen Gemeinde

Paulus schreibt weiter:

„Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden?“

Die Gemeinde als Ganze ist zu dieser Mission berufen. Sie kann diese Berufung nicht auf Einzelne abwälzen. Einige dürfen gehen, aber andere senden bzw. unterstützen. Ich suchte deshalb nicht als erstes meine individuelle Berufung, sondern wollte meinen Platz innerhalb der Gemeinde finden.

Wie könnte ich als Teil meiner Gemeinde am besten dazu beitragen, dass wir unserer Berufung folgen?

An welcher Stelle kann ich mithelfen?

Muslimisches Dorf
Ein kleines muslimisches Dorf

Ich nutzte die Studienpause zwischen Bachelor und Master. Wäre mir in dieser Zeit das Privileg vergönnt, „Botschafter der Freude“ zu sein und an vorderster Front mitzuhelfen, dass ein Volk von Gott hört, damit sie an ihn glauben können. Doch wohin sollte ich gehen? Wo ist in der missionarischen Arbeit der größte Bedarf?

Aufgrund von Statistiken wurde ich schnell auf das 10/40 Fenster und die islamischen Länder aufmerksam. Gott öffnete mir eine Türe in ein großes muslimisches Land. Die Bevölkerung teilt sich in über 600 verschiedene ethnische Gruppen auf, von denen viele relativ isoliert leben und kaum Kontakt zu Christen haben. Viele haben noch nie etwas von der guten Nachricht gehört.

Meine Idee war, einheimische Christen zu unterstützen, die ihre Mitbürger aufgrund ähnlicher Lebensumstände und kultureller Verwandtschaft einfacher erreichen können als Ausländer. Weil ich auch erfahren wollte, ob ich langfristig im Ausland als Dozent arbeiten könnte, entschied ich mich für ein Praktikum an einer theologischen Hochschule.

Englisch, Theologie und Mittagessen

Bambusbrücke
Der eigene Weg ist manchmal so wackelig wie diese Bambusbrücke – und trotzdem führt er zu einem guten Ziel.

Zehn Wochen lang konnte ich Theologiestudenten anhand von einfachen Bibelgeschichten Englisch beibringen. Selbst in diesem kurzen Zeitraum machten sie kleine Fortschritte. Wenn die Studenten motiviert weiter lernen, haben sie eines Tages Zugang zu einer größeren Auswahl an theologischer Literatur.

Neben dem Unterricht versuchte ich, mit den Leuten auf der Straße ins Gespräch zu kommen. Mit einem Freund von der Hochschule nutzte ich die Frühstücks- und Mittagspausen, um mit Essensverkäufern am Straßenrand ins Gespräch zu kommen und für sie zu beten. Es war schön zu beobachten, dass die Leute, anders als hier in Deutschland, sehr offen für theologische Gespräche sind. Während mein Freund das Gespräch leitete, konnte ich zum Abschluss in einem Mix aus Englisch und einzelnen einheimischen Worten beten, worüber sie sich sehr freuten.

Wo ist dein Platz? Finde es heraus

Insgesamt verbrachte ich eine wirklich gute Zeit in Ostasien und bekam einen konkreten Einblick in die missionarische Arbeit vor Ort. Ich kann nur jedem empfehlen, für sich die Frage zu klären: Wo ist mein Platz in Gottes großem Auftrag an die Gemeinde?

Solltest du gehen oder senden und unterstützen? Vielleicht hilft dir ein Kurzzeiteinsatz, eine Antwort auf diese Frage zu finden.

Islam in Ostasien

Ressourcen zum Islam

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