“Thai” bedeutet wörtlich “frei”. Aber wie frei ist das Volk der Freien wirklich? Dies ist die Geschichte von Jing.
Jing, eine Frau Ende zwanzig, folgte neugierig einer Einladung ins Haus der Ausländer, die vor kurzem in ihr Dorf „Salzwasser“ gezogen waren. Dieses Dorf war 2004 vom Tsunami komplett zerstört worden.
Jing hörte dort zum ersten Mal von dem einen Schöpfergott, der auch Macht über die Geister hat. Thailänder spüren die Geister häufig ganz real. Jing erfuhr, dass Menschen im Namen Jesu bösen Geistern gebieten können.
Das probierte sie gleich aus. Jeden Abend stritt sie sich mit ihrem Partner darüber, wer von ihnen das Licht ausmachen und dann im Dunkeln ins Bett gehen musste. Beide fürchteten die Geister, die im Dunkeln ihr Unwesen treiben.
Diesmal ging Jing freiwillig. Ihr Partner wunderte sich sehr. Auf dem Rückweg vom Lichtschalter zum Bett spürte sie, wie sich etwas um ihren Hals legte. Da befahl sie diesem Wesen, im Namen Jesu zu verschwinden. Genau das geschah! Der Druck um ihren Hals war weg.
Am nächsten Morgen erzählte sie den Missionarinnen aufgeregt: “Jesus hat wirklich Macht über Geister!” Sie nahm eine Bibel mit und begann, sie regelrecht zu verschlingen. So fing für Jing ein aufregendes Lebens mit Jesus inmitten ihres buddhistischen Dorfes an.
Jings Schwester war ein Geistermedium. Die ganze Familie litt darunter, denn was immer die Geister verlangten, musste man tun.
Jings Schwester und ihre Mutter sahen die Veränderung in Jings Leben – und entschieden sich für Jesus! Nach und nach kamen weitere Familienangehörige dazu.
Es war wie die Freilassung von Gefangenen.
Im Dorf Salzwasser ist eine Gemeinde entstanden. Menschen werden durch Gottes Wort verändert und erneuert. Ja, sie gehören jetzt zum „Volk der Freien“!
Elke Hain
