Paulus war ein äußerst erfolgreicher Missionar. Warum?
Die Apostelgeschichte und seine Briefe zeichnen ihn als einen zähen Burschen. Er kam zwar auch an seine Grenzen, aber er stand immer wieder auf.
Widerstand tat ihm weh, aber er zerbrach nicht daran. Das war einer Eigenschaft geschuldet, die man diesem Kämpfer kaum zutraut: die Fähigkeit, tiefe, herzliche Beziehungen mit Mitarbeitern zu pflegen. Wenn ihm das Leben übel mitspielte, ermutigten sie ihn und er konnte wieder aufstehen und weitergehen.
Paulus war kein Romantiker, der das Leben durch eine rosarote Brille betrachtete. Er war aber auch kein Schwarzseher.
Beides – Chancen und Schwierigkeiten – bezog er in seine Planungen ein.
Am Ende des ersten Korintherbriefs beschreibt er fast lapidar seinen Alltag als Missionar und Evangelist: „Mir ist eine Tür aufgetan zu reichem Wirken, aber auch viele Widersacher sind da.“ (1. Korinther 16,9)
Er nimmt dort Bezug auf seinen zweijährigen Aufenthalt in Ephesus (Apostelgeschichte 19). Dort lief manches gut und manches schief. Doch er verzagte nicht, sondern passte seine Arbeit den veränderten Umständen an (Vers 9).
Offene Türen und Widerstand sind bis heute ein Zwillingspaar im missionarischen Dienst.
Aber was, wenn der Kampf wirklich verloren ist? Als Paulus’ Leben auf Messers Schneide steht, schreibt er: „Ich hoffe, dass frei und offen … Christus verherrlicht werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod“. (Philipper 1,20)
Nichts kann Jesu Macht lähmen. Sein Reich wächst. Trotz Widerstand. Deshalb: Halte durch!
Joachim König