Die Japanerin Naomi zieht in ein kleines mittelhessisches Dorf. Das Leben ist schwierig. Doch eine Gemeinde mit offenen Augen und offenem Herzen kümmert sich um sie. Ein schönes Beispiel dafür, was Liebe bewirkt, und wie sich Gemeinden und Diaspora-Mitarbeiter gegenseitig ergänzen.
Am 20. Mai wurde die Japanerin Naomi in der evangelischen Christusgemeinde Ebsdorfergrund getauft.
Als sie vor mehreren Jahren in das Dorf zog, befreundeten sich Christen mit ihr und boten ihr ein Zuhause in der Fremde. Die Sprachbarriere hielt sie nicht davon ab, Naomi immer wieder in Aktivitäten einzubeziehen. Vor allem nach dem unerwarteten Tod ihres Mannes packten sie zu und kümmerten sie sich um die vielen Herausforderungen, die auf die Ausländerin in Deutschland zukamen.
Naomi spürte die Liebe. Mit den Predigten wiederum konnte sie wenig anfangen, das Vokabular war zu fremd. Dabei zeigte sich der Wert der Diaspora-Arbeit. Ehemalige Japan-Missionare der Marburger Mission und der ÜMG erklärten ihr das Evangelium in ihrer Muttersprache.
Im Mai ließ sie sich taufen und gab dieses bewegende Zeugnis:
„In meiner Kindheit machte ich bittere Erfahrungen. Ich wollte mein Zuhause so schnell wie möglich verlassen. Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich mehrmals umgezogen.
Diese Erfahrung hat mich in meinem Leben immer beeinflusst. Dabei träumte ich davon, eines Tages im Ausland zu leben. Ich hätte nie erwartet, dass dieses Land Deutschland sein würde. Mit 27 Jahren wurde ich Reiseleiterin und bereiste während sieben Jahren fast 40 Länder. Zwar war es eine schöne Erfahrung, aber auch stressig und einsam. Ich war so müde.
In der Zeit lernte ich meinen Mann Klaus kennen. Drei Jahre später heirateten wir in Deutschland. Fünf Jahre später starb er plötzlich.
Nach seinem Tod kämpfte ich mit vielen Problemen und war sehr verzweifelt. Aber bald ist in mir ein Wunder geschehen. Mit eurer Hilfe haben Probleme sich gelöst, und meine Seele wurde gerettet. Durch das Opfer Jesu am Kreuz wurde meine Schuld vergeben, und ich habe festen Boden unter die Füße bekommen.
Durch die Taufe verspreche ich, dass ich Gott nachfolgen will. Ich danke euch nochmals, dass ihr mich zu Gott geführt habt.
Durch die Taufe verspreche ich, dass ich Gott nachfolgen will. Ich danke euch nochmals, dass ihr mich zu Gott geführt habt.“
Das Leben von Naomi ist ein Beispiel dafür, was Liebe bewirkt und wie sich Gemeinden und Diaspora-Mitarbeiter gegenseitig ergänzen.
Haben Sie in Ihrem Umfeld eine „Naomi“? Schenken Sie Liebe und nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir versuchen, Ihnen einen Mitarbeiter zu vermitteln, der die Sprache der Person kennt.
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