Vrai lebt in der Provinz Ratanakiri im Nordosten Kambodschas. Wir haben sie gefragt, wie sie zum Glauben kam.
“Bevor ich Christ wurde, war es folgendermaßen: wenn jemand in meiner Familie krank wurde, verlangten die Geister von mir, ihnen eine Kuh zu opfern. Als Vollwaise hatte ich nicht viel Geld. Also suchte ich Arbeit auf einer Gummiplantage, um das Geld dafür aufzubringen.
Der Cousin meines Mannes, Nai, leitete eine kleine Hausgemeinde auf dem Gelände der Gummiplantage. Er war der erste, der uns das Evangelium erklärte. Nai sagte, wenn wir an Jesus glauben, müssten wir den Geistern keine Tiere mehr opfern. Er erklärte, dass dieser Gott keine Opfer brauche. Das sprach mich sehr an.
Die Gemeinde war fünf Kilometer von unserem Zuhause entfernt, trotzdem gingen wir jeden Sonntag in den Gottesdienst. Als wir eines Tages auf dem Rückweg waren, biss mich eine Schlange. Mein Bein schwoll an und ich hatte Angst, es müsste vielleicht amputiert werden. Zuerst dachte ich, es sei ein Zeichen, dass ich den Glauben an Jesus aufgeben sollte. Doch Nai ermutigte meinen Mann und mich, weiter in die Gemeinde zu kommen. Zwei Wochen später wurde ich von einem Tausendfüßler ins gleiche Bein gestochen, wieder auf dem Rückweg von der Kirche. Diesmal beschlossen mein Mann und ich sofort, trotz dieser Prüfung weiter an Jesus zu glauben.
Eines Tages wurden wir aufgefordert, unser Land zu verlassen und zogen in ein anderes Dorf. Nai warnte uns, dass wir am neuen Ort die einzigen Gläubigen sein würden. Die Leute würden uns als Christen nicht mögen. In diesem Dorf gäbe es viele Medizinmänner und Schamanen. Diese würden uns unter Druck setzen, wieder den Geistern zu opfern.
Unser Leben wurde in der Tat sehr schwierig. Die Leute machten sich über uns lustig und setzten uns unter Druck, an ihren Festen teilzunehmen, wo viel Alkohol getrunken wurde. Ich bin dankbar, dass wir auch in dieser Zeit dem Herrn treu bleiben konnten.
Bitte beten Sie, dass die Christen weiterhin der Gemeinde treu bleiben. Viele kommen eine Weile in die Kirche und bezeichnen sich als Christen. Wenn jedoch Prüfungen in ihrem Leben auftauchen, hören sie auf zu glauben. Wir freuen uns, dass mehr Menschen zu Jesus finden als früher, aber einigen fällt es schwer, regelmäßig in die Gemeinde zu kommen.“
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