Bruno und Ana kamen als freischaffende interkulturelle Mitarbeitende von Brasilien nach Thailand. Nach einigen Monaten in Thailand waren sie erschöpft von den Herausforderungen, sich in dem Land zu etablieren und zu versuchen, sich in der Sprache und Kultur zurechtzufinden. Von Chiang Mai aus kontaktierte Bruno Steve und Anna Griffiths, die OMF New Horizons in São Paulo, Brasilien, leiten, und fragte, ob das Team sie nicht unterstützen könne.
Dies ist ihre Geschichte:
Was hat dein Interesse an der Weltmission geweckt?
Bruno: Durch meine Gemeinde wurde ich schon in jungen Jahren dazu ermutigt, über Mission nachzudenken. Ich ging regelmäßig ins Kindercamp und freute mich auf die Missionsgeschichten, die immer auf dem Programm standen. Als ich das Zeugnis eines Ehepaars hörte, das in Kaschmir in der Fußballarbeit tätig war, begann Gott, mir die Idee in mein Herz zu legen, etwas Ähnliches zu tun.
Ana: Ich habe mich auch in der Kirche für die Mission engagiert. Während unserer Zeit im Seminar habe ich mich zwar mehr auf den Dienst in der Ortsgemeinde konzentriert, aber ich habe mich dem Herrn immer zur Verfügung gestellt, damit er mich so gebrauchen konnte, wie er wollte, auch wenn das das Missionsfeld bedeutete. Als Bruno anfing, mir den Hof zu machen, erzählte er mir von seinen Plänen und mir wurde klar, dass meine Antwort auf ihn auch ein Ja für die kulturübergreifende Mission war. Ich habe einige Zeit darüber gebetet und dann mit Freude „Ja“ gesagt!
Warum Thailand? Wie habt ihr herausgefunden, welche Möglichkeiten es gibt, das Evangelium dort weiterzugeben?
Bruno: Wir waren 2014 auf einem brasilianischen Missionskongress und baten Gott um einen Ort, wo der Fußball Türen für das Evangelium öffnen könnte. Zu unserer Überraschung wurde viel über die Suche nach Mitarbeitern gesprochen, die den Fußball in Südostasien einsetzen könnten. Wir unternahmen eine Missionsreise in drei Länder der Region. In Thailand berührte uns der sehr geringe Anteil an Christen.
Was war der erste Eindruck von Thailand?
Ana: Auf unserer Missionsreise sollte Thailand ursprünglich das Land sein, in dem wir weniger Tage bleiben würden, obwohl Bruno das Land besser kennenlernen wollte. Gott überraschte uns, als der Leiter der Reise sagte, er habe die Pläne geändert und wir würden mehr als doppelt so viel Zeit wie geplant in Thailand verbringen und mehr als dreimal so viele Städte besuchen! Es war das Land, das wir am meisten erkundeten. Die tiefe kulturelle Verbundenheit des thailändischen Volkes mit dem Buddhismus hat uns sehr berührt.
Warum habt ihr OMF kontaktiert? Inwiefern hat euch die Partnerschaft mit der OMF geholfen?
Ana: Bruno lernte einen Brasilianer kennen, der einen Kurzzeiteinsatz mit OMF in Südthailand absolvierte. Wir recherchierten weiter und fanden OMF sehr sympathisch, weil OMF eine hervorragende Arbeit leistet, die Menschen in den Mittelpunkt stellt und die Bibel immer als Maßstab für den Glauben und die Praxis nimmt. Auch die Aufmerksamkeit, die den Kindern der Mitarbeitenden entgegengebracht wird, berührte unsere Herzen. Wir stehen noch am Anfang der Reise mit der Mission, aber wir haben schon viel von unseren Leitern Steve & Anna Griffiths über das Leben mit Gott, Teamwork, die Liebe zur Mission und zu anderen gelernt.
Wie soll sich euer Dienst in den nächsten Jahren weiterentwickeln und wachsen?
Bruno: Unsere Kurzzeit-Erfahrung in Thailand hat uns klar gemacht, dass Thai keine einfache Sprache ist. In Einklang mit den Anforderungen von OMF werden wir uns ein Jahr lang ausschließlich auf das Studium der Sprache und Kultur der Menschen konzentrieren. Das Verständnis ihrer Weltanschauung wird die effektive Verkündigung des Evangeliums erheblich erleichtern.
Wir haben auch festgestellt, dass die Thailänder Fußball lieben. Durch Gottes Gnade und zu seiner Ehre wollen wir dieses Werkzeug nutzen, um die Gründung von Gemeinden zu unterstützen, indem wir die lokalen Leiter/innen befähigen und schulen, damit sie selbst Jünger/innen machen.
Wie können wir für euch und die Menschen in Brasilien beten, die interkulturelle Missionsarbeit in Erwägung ziehen?
Ana: Bitte bete für uns, dass wir Gott nahe bleiben, dass wir die Sprache leicht lernen und dass wir Weisheit in interkulturellen Beziehungen haben. Wir sehnen uns auch danach, dass sich unsere Kinder Christus hingeben und dass sie die Mission ebenfalls lieben.
Bruno: Bitte bete mit uns für die Brasilianerinnen und Brasilianer, die Missionsarbeit in Erwägung ziehen. Sie brauchen eine gute Bibelschulausbildung. Betet bitte dafür, dass die brasilianische Kirche ihre Berufung richtig versteht, einschließlich der kulturübergreifenden Mission, und um Weisheit, ausgesendete Familien gut zu unterstützen.