Im armen Kambodscha begegnen wir täglich vielen Nöten. Das erzeugt Spannung: Natürlich möchten wir so schnell wie möglich helfen. Doch wenn unsere gut gemeinte Hilfe das Leben der Menschen nicht wirklich verändert, sind wir frustriert.
Entwicklungshilfe: tiefer ansetzen
Ein Besucher aus dem Westen fragte mich, nachdem er das einfache Leben und die Armut der Reisbauern gesehen hatte: „Was ist euer Beitrag zur Entwicklungshilfe in den Dörfern?“
Unsere Erfahrung nach vielen Jahren in Kambodscha ist: äußere Umstände können relativ einfach verbessert werden. Eine innere Veränderung des Herzens dauert jedoch lange. Wenn sich die Situation unserer kambodschanischen Freunde wirklich verbessern soll, muss tiefer angesetzt werden. Ein Erlebnis erklärt, was ich meine. Lassen Sie mich Ming Pal vorstellen.
Wenn Geister den Fortschritt blockieren
Ming Pal hat acht Kinder. Verwandte vertrauten ihr drei weitere Kinder zur Pflege an. Die über zwölfköpfige Familie lebt zusammen in einem Haus ohne Badezimmer oder Toilette. Man duscht sich öffentlich an der Regentonne neben dem Haus. Die Notdurft verrichtet man in den umliegenden Büschen.
Unser OMF-Team beschloss, der Familie ein Toilettenhäuschen mit Sickergrube bauen zu lassen. Dadurch wollten wir die hygienische Situation verbessern und Krankheiten vorbeugen. Ming Pal war glücklich. Schon bald waren die Kinder mit der Nutzung dieser „Neuheit“ vertraut.
Wenige Monate später erkrankte der Vater der Familie schwer. Wie die meisten traditionellen Familien suchte Ming Pal Hilfe beim Schamanen.
Für ihn war der Fall klar: Die Toilette sei Ursache der Krankheit. Diese Neuerung habe das geistliche Gleichgewicht im Haus durcheinandergebracht. Die Geister seien sehr verärgert. Deshalb hätten sie sich am Vater gerächt.
Um die Krankheit zu „heilen“, untersagte der Schamane die weitere Nutzung. Ming Pal ergab sich entmutigt dieser „Diagnose“. Das Toilettenhäuschen wurde abgerissen. Ihr Geschäft erledigt die Familie wieder in den Büschen.
Geistliche Veränderung suchen
Wir waren enttäuscht und entmutigt. Gleichzeitig führte uns das Erlebnis neu die Dringlichkeit von Evangelisation vor Augen. Jesus allein verändert Herzen. Jesus schenkt Mut, Neues zu wagen. Jesus bewahrt auch vor der Macht geistlicher Mächte, denn die Ursache von Krankheit und Armut sind nicht alleine Korruption oder mangelnde Bildung.
Mit einem kambodschanischen Pastor unterhielt ich mich darüber, ob Armut und Gewalt auch geistliche Ursachen haben könnten. „Natürlich!“, sagte er ohne Zögern. „Satan hat Gefallen daran, Menschen im Dreck zu sehen. Angst, Armut, Krankheit und Sünde sind sein Werk. Er setzt alles daran, dass sich daran nichts ändert.“
Dieser Pastor arbeitet seit vielen Jahren unter einer vom Evangelium unerreichten Volksgruppe im Osten Kambodschas. Es dauerte lange, bis sich diese Menschen auf Jesus einließen. Seine Beobachtung: „Erst, als einige Familien Christen geworden waren, änderte sich auch die hygienische Situation nachhaltig.“
Deshalb setzen wir uns von Herzen dafür ein, dass Kambodschaner von Jesus hören und ein neues Leben mit Gott finden. Wir hören nicht auf, ihnen Gutes zu tun, und vertrauen auf Jesus, ihr Leben in allen Bereichen zu verändern.
Raphael Hohmann lebt mit seiner Familie in Siem Reap. Sein Herz schlägt für Evangelisation in den Dörfern.
Beten Sie für Kambodscha
- Beten Sie, dass die Kraft des Evangeliums viele Menschen verändert.
- Beten Sie, dass Kambodschaner erleben, dass Jesu stärker ist als die Geister.
- Beten Sie um Verbesserung der Umstände in den Dörfern von innen heraus.
Zitat:
Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. (Epheser 6,12)Link
zu Predigt von Tim Keller: Spiritual Warfare. https://youtu.be/JcPlfM7w-ZE
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